Schichtstoff- oder auch Laminatarbeitsplatten sind am weitesten verbreitet bei der Wahl der Küchenarbeitsplatte. Im Gegensatz zu anderen Platten, ist Kunststoff hier das Material, mit dem gearbeitet wird. Die Arbeitsplatten bestehen aus Spannplatten als Basis, die mit einem Schichtstoff mehrmals belegt werden. Dabei kann manchmal nur die letzte Schicht als Dekorschicht verarbeitet werden. Dies könnte ein Problem darstellen, sobald diese Schicht mal abgenutzt werden sollte und man das dunkle Holz unter der Dekorschicht erkennt. Dieses Problem ist behoben, indem mehrere Dekorschichten, statt nur die letzte, auflegt werden.
Da jeder Händler eine große Auswahl an Dekorarten direkt anbietet, und die Dekore sehr wandelbar sind, ist die Individualität bei Schichtstoffarbeitsplatten höher als bei anderen Arbeitsplatten. Es gibt Dekormuster in nahezu fast jeder Ausrichtung und Stilrichtung.
Durch das Schichtverfahren bei der Herstellung von dieser Art der Arbeitsplatten, erlangt die Platte eine gewisse Stabilität, welche sie zudem stoß- und kratzfest macht. Dieser Stoff gilt als einer der härtesten Kunststoffe. Die Dicke der Schichten und die Oberflächenstruktur bestimmen die Widerstandsfähigkeit der Arbeitsplatte. Je mehr Schichten eingebarbeitet werden, desto stärker ist die Resistenz gegen Einflüsse von außen. Aus diesem Grund werden Schichtstoffarbeitsplatten auch gerne in Küchen verwendet, die oft und stark in Benutzung sind. Weiterhin können Sonneneinstrahlungen keine helleren oder ausgebleichten Stellen verursachen und herkömmliche Reinigungsmittel sind ohne Bedenken zur Reinigung verwendbar. Hitzebeständig bis zu 180 Grad sind Schichtstoffplatten auch, jedoch sollte man nicht vergessen, dass es sich immer noch um Kunststoff handelt und davon absehen einen heißen Topf ohne Untersetzer auf die Arbeitsplatte zu stellen. Für die Kunststoffarbeitsplatten spricht auch, dass es bei der Montage einfacher zugeht, als bei manch anderen Materialien. Es müssen nicht Ausmessungen durchgeführt werden und die Spanplatte kann vor Ort bearbeitet werden, was die Fehlerquoten beim Einbauen reduziert.
Als Schneideunterfläche eignet eine Kunststoffarbeitsplatte sich nicht besonders gut, da das Messer die Oberfläche angreift und damit die Beschichtung schneidet, was wiederum dazu führt, dass Feuchtigkeit in die Arbeitsplatte hineingelangt und das Holz aufquillt. Schichtstoffplatten gehören mit zu den günstigsten Arten einer Arbeitsplatte, weshalb sie sich auch einer so großen Beliebtheit erfreuen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kunststoffarbeitsplatten für ihren günstigen Preis eine gute Leistung erbringen, den Originalen sehr ähnlich sehen, im Endeffekt aber nur Kunststoffnachbildungen bleiben. Achtet man aber auf die Pflege und die Vorsichtsmaßnahmen, so kann die Arbeitsplatte auch nach 20 Jahren noch gut aussehen.
Pflegetipps:
- Flecken mit einem feuchten Tuch und handelsüblichen Putzmitteln abwischen
- Keine scheuernden oder aggressiven Putzmittel und auch keinen kratzigen Schwamm verwenden
- Keine Imprägnierung nötig